Die wesernetz Bremerhaven GmbH und die Entwicklung Bremerhavens
Die Geschichte der wesernetz Bremerhaven GmbH ist eng mit der Entwicklungsgeschichte der Stadt Bremerhaven verknüpft. Bremerhaven wurde 1827 in der Frühzeit der Industrialisierung gegründet und sollte in erster Linie der Stadt Bremen als Seehafen dienen, da große Schiffe die stadtbremischen Häfen nicht mehr über die versandete Weser anlaufen konnten. Die neue Hafenstadt wuchs innerhalb der folgenden dreißig Jahre auf 7000 Einwohner an.
Die Versorgung des neuen Ortes war vor allem aus geopolitischen Gründen eine komplizierte Angelegenheit. Obwohl die Unterweserorte Lehe im Norden, Bremerhaven im Westen und Geestemünde im Süden dicht aneinander grenzten waren verwaltungstechnisch tiefe Gräben zwischen ihnen gezogen. Bremerhaven unterstand dem Bremer Senat, während Lehe und Geestemünde zum königlich-preußischen Hannover gehörten. So kam es, dass alle drei Orte eine eigene autonome Versorgungsstruktur aufbauten. Doch mit dem Wachsen der Orte wurde immer deutlicher das keine Gemeinde für sich allein den finanziellen und logistischen Problemen der Versorgung gewachsen war.
Ein 1919 erfolgter erster Anlauf für eine Zusammenarbeit zwischen Bremerhaven und Lehe endete als fünf Jahre später die beiden Orte Geestemünde und Lehe zur neuen Stadt Wesermünde zusammengeschlossen wurden. Die erste einheitliche Verwaltung erhielten die Versorgungsbetriebe 1939 mit der Eingemeindung von Bremerhaven in die Stadt Wesermünde. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Stadt Wesermünde dem neugegründeten Bundesland Bremen zugesprochen und am 10. März durch den Bremer Senat in Bremerhaven umbenannt. Damit beginnt die eigentliche Unternehmensgeschichte der wesernetz Bremerhaven GmbH .
Dennoch liegen die Anfänge der Versorgung Bremerhavens bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit der folgenden Chronik wird die Geschichte der städtischen Versorgungsbetriebe und der wesernetz Bremerhaven GmbH durch die letzten zwei Jahrhunderte verfolgt.
1865
Doch 1894 holt der Fortschritt auch Lehe ein und die Gemeinde baut ein eigenes Gaswerk, wie 1879 schon die südliche Nachbargemeinde Geestemünde.